Zündspule wechseln
13.12.2024
Zündspule wechseln – kann ich das selbst?
Ja, das ist kein großer Akt. Nicht einmal eine Basisbestückung an Werkzeug ist nötig. Die Zündspulen sitzen direkt auf den Zündkerzen. Für den Tausch müssen nur eventuelle Verkleidungen demontiert und der Stecker von der Spule abgezogen, in manchen Fällen noch eine Halteschraube gelöst werden. Anschließen kann die Zündspule einfach aus dem Kerzenmontageloch gezogen werden. Beim alten System, wo nicht jede Kerze eine Spule hat, sondern eine große Zündspule über einen mechanischen Verteiler alle Zylinder mit Zündfunken versorgt, geht es auch schnell: Plus- und Minuskabel abziehen (zur Sicherheit die Batterie vorab abklemmen!), die Halterung abschrauben und aus dem Motorraum nehmen.
Nicht damit warten!
Bei einer defekten Zündspule bekommt der betroffene Zylinder keinen oder keinen anständigen Zündfunken. Die Verbrennung findet also gar nicht statt, der Motor „läuft“ somit nicht auf allen Zylindern. Oder es gibt Aussetzer beim Beschleunigen. So oder so geht das zulasten des Katalysators, weil unverbranntes Gemisch über den Auspufftrakt in diesen gelangt. Und zum anderen kann das überschüssige Benzin im Brennraum Schaden anrichten.
Woran erkenne ich eine defekte Zündspule?
Beim alten System ist der Fall klar: Der Wagen springt nicht an, weil der Funke zu schwach oder nicht mehr vorhanden ist. Oder nur mehr sehr schwach, was darauf hinausläuft, dass der Motorlauf sehr unrund ist und die Beschleunigung sehr träge. Doch Achtung: Bei diesen Symptomen kann es auch nur an einer beschädigten Verkabelung liegen – und nicht zwingend an einer Zündspule, die entweder aufgrund von Alterserscheinungen oder Beschädigungen (etwa Marderbisse) in Mitleidenschaft gezogen wurde. Beim neuen System arbeitet bei einer defekten Spule der Motor nicht mehr auf allen Zylindern. Jener mit kaputter Spule zündet nicht mehr. Ist das der Fall, leuchtet eine Kontrollleuchte im Armaturenbrett auf, weil durch das über den Auspufftrakt entweichende unverbrannte Benzin-/Luftgemisch die Abgaswerte nicht mehr stimmen und dies von den Lambdasonden registriert wird.
Was muss beim Tausch beachtet werden?
Ganz wichtig ist es, nicht irgendeine Zündspule zu verbauen. Diese muss genau den Spezifikationen des Fahrzeugherstellers entsprechen. Erstens, damit der erzeugte Zündfunken nicht zu stark und nicht zu schwach ist. Und zum anderen würden bei unterschiedlichen verbauten Zündspulen der Motorlauf unrund werden, da die einzelnen Zylinder unterschiedlich effektiv arbeiten.
Auf Nummer sicher gehen
Wer lieber kein Risiko eingehen möchte, ist am besten beraten, sein Auto einer Fachwerkstätte wie der ad AUTO DIENST Werkstatt anzuvertrauen. Dort werden nicht nur alle Komponenten fachgerecht und mit den passenden Gerätschaften getestet. All dies geschieht zudem zu weit niedrigeren Preisen als bei Herstellervertragswerkstätten – und sollte doch eine Zündspule defekt sein, werden als Ersatz ausnahmslos Originalteile in Herstellerqualität verwendet.