Wenn der Bordcomputer warnt …
31.07.2017

Die Antriebsbatterie in modernen Elektroautos besteht meist aus sehr vielen einzelnen zusammengeschalteten Lithium-Ionen-Zellen. Ein Überwachungssystem kontrolliert ständig den Zustand jeder einzelnen Zelle sowie jenen der Gesamtbatterie und schützt vor Überladung, Überhitzung usw. – Probleme mit der Antriebsbatterie treten deshalb selten auf. Zwar ist die Batterie ein „Verschleißteil“ und ihre Kapazität nimmt mit jedem Lade/Entladevorgang sowie über die Jahre geringfügig ab, moderne Antriebsbatterien sind jedoch sehr lange einsatzfähig.

Aufgesessen?

Ein Problem mit der Antriebsbatterie kann entstehen, wenn einzelne Zellen der Gesamtbatterie ausfallen – in diesem Fall wird die Bordelektronik den Fahrer warnen und den Besuch einer Werkstatt anmahnen. Die größte Gefahr geht von mechanischen Beschädigungen aus, die häufig unentdeckt bleiben, aber – auch zeitverzögert – zu weiteren Problemen mit der Antriebsbatterie (bis hin zu einem Batteriebrand) führen können. Zwar „panzern“ die Fahrzeughersteller die Antriebsbatterien entsprechend, trotzdem sollte, beispielsweise nach der Berührung des Fahrzeugunterbodens mit einem Hindernis auf der Straße, die Batterie kontrolliert werden.

Selbst Hand anlegen = Lebensgefahr!

Keine Arbeiten in Eigenregie ist oberstes Gebot bei Hybrid- und Elektrofahrzeugen. Denn je nach Modell arbeiten Hochvoltanlagen mit mehreren hundert Volt und hohen Strömen. Schließlich lässt sich nur so genügend elektrische Leistung für den (mit-)antreibenden Elektromotor bereitstellen. 

Selbst das Fachpersonal in den Werkstätten braucht eine entsprechende Ausbildung, um Arbeiten an Hochvoltsystemen überhaupt durchführen zu können und zu dürfen. Dies ist gesetzlich geregelt. Denn ohne entsprechendes Fachwissen auf dem Gebiet der modernen Fahrzeugtechnologie können Arbeiten – egal ob einfache Wartungs- und Reparaturarbeiten oder komplizierte Unfallschäden – lebensbedrohlich sein.

Auch unsere ad AUTO DIENST Werkstätten wissen das und nutzen das Schulungsangebot der Birner Akademie, um immer up-to-date zu sein. Auch wenn derzeit die Anzahl der Elektroautos auf den Straßen noch nicht so hoch ist, so braucht es zukünftig bestens ausgebildetes Fachpersonal, um Schäden an Fahrzeugen mit Hochvoltsystemen beurteilen zu können – besonders bei Unfallschäden – Fehler zu finden bzw. die unter Spannung stehenden Bauteilen wieder instand zu setzen oder zu erneuern.

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