Ursachen für Batterieausfall im Winter
14.01.2015

Gut ein Drittel aller Pannen werden im Winter von entladenen oder defekten Batterien verursacht.

Daran ist oft nicht die Batterie selbst, sondern schlechtes Energiemanagement bei modernen Fahrzeugen verantwortlich. Das liegt unter anderem daran, dass bei modernen Fahrzeugen immer mehr Systeme elektrisch sind, wodurch die Leistungsanforderungen an die Batterien und die Stromversorgung steigen. Wenn der Energiebedarf aller elektronischen Verbraucher des Fahrzeugs die Leistungsfähigkeit der Lichtmaschine übersteigt, die beim Fahren die Batterie wieder auflädt, wird die Batterie zusätzlich beansprucht. Wenn mehr Strom verbraucht als erzeugt wird, droht aufgrund der Tiefentladung ein vorzeitiger Batterieausfall.

Bei Autos, die über kein Batterieüberwachungssystem verfügen und bei denen aus Kostengründen der Fahrzeughersteller die Batterie so gering wie möglich dimensioniert hat, benötigen die serienmäßig im Auto verbauten Verbraucher rasch mehr Strom als beim Fahren erzeugt wird. So gelangt die Batterie unbemerkt in den Bereich der Tiefentladung und wird dauerhaft geschädigt. Auch nachträglich eingebaute Standheizungen, Multimedia Geräte, Navigationsgeräte oder Kühlboxen erhöhen den Stromverbrauch und verkürzen die Lebensdauer, da die Batterie nicht auf diese Energieverbraucher ausgelegt ist.

Die Autobatterie wird zusätzlich durch seltenes, unregelmäßiges Fahren, Kurzstreckenfahrten und Stop-and-go-Verkehr mit Klimaanlage, Heizung, Ventilator, Sitzheizung, heizbare Heck- und Frontscheibe usw. strapaziert. Bei kurzen Fahrten wird nicht so viel Strom nachgeladen als verbraucht wurde. Zusätzlich altert die Batterie schneller, wenn Sie öfters entladen wird. Bei Batterien die länger in einem teilentladenen Zustand sind, verkürzt sich die Lebensdauer enorm und die Autobatterie kann bereits im ersten Jahr ausfallen.

Auch Temperaturen unter 0°C führen dazu, dass Batterien nicht ausreichend geladen werden. Bei Kälte ist das Motoröl zähflüssig und es treten im Motor Reibungswiderstände auf. Gleichzeitig wird durch die Kälte die chemische Reaktion der Batterie verlangsamt und die Ladung schlechter aufgenommen wird, was zu Krafteinbußen führt. Das führt dazu, dass schon bei wenigen Minusgraden der Motor ca. 50% mehr Startstrom benötigt und eine gut geladene Startbatterie ca. 80% ihrer maximalen Leistung hat.

Unsere Tipps, damit Ihre Autobatterie möglichst lange hält:

  • Die neue Batterie soll bei einem Austausch immer gleich oder größer als die Original-Batterie sein. Lassen Sie die stärkste Batterie einbauen, die lt. Bedienungsanleitung zulässig ist. Aufgrund des erhöhten Energiebedarfs von modernen Fahrzeugen ist es wichtig, dass die Batteriekapazität ausreichend ist.
  • Wenn nachträglich zusätzliche Stromverbraucher in das Fahrzeug eingebaut wurden, ist die Standardbatterie oft nicht dafür ausgelegt. Fragen Sie nach Batterien, die für eine Vielzahl von Energieverbrauchern geeignet ist.
  • Die Batteriekapazität ist beim Batteriekauf wichtiger als das Kaltstartverhalten. Moderne Autos brauchen fast doppelt so viel Strom wie vor zehn Jahren. Die Kaltstartanforderungen von modernen Autos sind aber fast gleich wie vor zehn Jahren.
  • Wenn Sie Ihr Fahrzeug nicht ganzjährig fahren oder nur für Kurzstrecken nutzen, verwenden Sie ein Ladegerät mit einer Ladeerhaltungsfunktion.
  • Bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt schalten Sie vor dem Starten alle Stromverbraucher wie z.B. Radio, Licht und Heizung aus und erst nach dem Starten wieder an. Wenn es mit dem Starten nicht beim ersten Mal klappt, probieren Sie es nicht länger als fünf bis zehn Sekunden. Bevor Sie einen neuen Starvorgang versuchen, machen Sie eine Minute Pause, um die Batterie nicht ganz leer zu saugen.

Achten Sie darauf, ob an den ersten frostigen Tagen der Motor beim Starten langsamer anspringt. Auch wenn das Fahrzeug anspringt, ist das oft ein Zeichen dafür, dass Sie die Batterie überprüfen und gegebenenfalls austauschen lassen sollten. Denn wenn es einmal ein paar Tage durchgehend friert, wird die Batterie mit großer Wahrscheinlichkeit vollständig zusammenbrechen und nicht mehr genug Kraft zum Starten haben. Ihre ad AUTO DIENST Werkstatt berät Sie gerne, welche Batterie für Ihr Fahrzeug und Ihr Fahrverhalten geeignet ist.

Nach oben